Straßenbahnen werden über sichtbare Oberleitungen mit Energie versorgt – so zumindest das gängige Bild in deutschen Großstädten. Ergänzend dazu gibt es technische Lösungen, mit deren Hilfe auf Stromleitungen über der Erde verzichtet werden kann, zum Beispiel um die städtebauliche Wahrnehmung von historischen Altstädten oder Parklandschaften zu schützen.
Bordeaux hat es vorgemacht: Seit 2003 fahren dort mehrere Tramlinien durch die Innenstadt, ohne das Stadtbild mit Oberleitungen oder Masten zu beeinträchtigen. Die Energie für den Betrieb der Straßenbahn kommt beispielsweise aus dem Boden. Die Bahnindustrie hat in den vergangenen Jahren verschiedene Techniken entwickelt, die – je nach Anforderungen vor Ort – zum Einsatz kommen. Die Innovationen finden besonders in historischen Stadtkernen und auf landschaftlich schönen Strecken Anwendung.
Die oberleitungsfreie Stromzufuhr hat zahlreiche Vorzüge:
Ein weiteres Plus: Die Systeme können mit herkömmlichen Oberleitungsbahnen kombiniert und so optimal eingesetzt werden. Das Umschalten zwischen den Systemen ist selbst bei voller Fahrt möglich.
Aktuell befinden sich drei verschiedene Systeme für oberleitungsfreie Straßenbahnen auf dem Markt bzw. in der Entwicklung: