Berlin, 14.10.2022 – Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. begrüßt die Einführung eines 49-Euro-Tickets als Nachfolger des 9-Euro-Tickets für deutschlandweites Reisen im Regional- und Nahverkehr. Darauf haben sich Bund und Länder auf der Verkehrsministerkonferenz in Bremerhaven grundsätzlich geeinigt. Offen bleibt jedoch noch die Frage der Finanzierung.
"Die Grundsatzeinigung der Verkehrsminister ist eine bedeutende Richtungsentscheidung für die klimafreundliche Mobilität in Deutschland“, kommentierte VDB-Geschäftsführer Axel Schuppe am Freitagmorgen. „Bereits das 9-Euro-Ticket hat aufgezeigt, dass eine große Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln besteht. Aber eben auch, dass das Angebot stimmen muss.“
Um Fahrgäste im Regional- und Nahverkehr nachhaltig für öffentliche Mobilität auf der Schiene zu begeistern, braucht es eine höhere Taktung, mehr Kapazität und Komfort. Dafür müssen nun die notwendigen Investitionen getätigt werden. „Auch das beste Ticket bringt am Ende nichts, wenn der Zug viel zu voll oder viel zu spät ist“, so Schuppe weiter. "Neben einer Erhöhung der Regionalisierungsmittel für die Bestellung des Zugangebotes gilt es hier auch an die Ertüchtigung der Infrastruktur zu denken.“ So muss die Digitalisierung der Schiene endlich ernsthaft vorangetrieben werden um Beförderungskapazitäten und Zuverlässigkeit im Streckennetz weiter zu erhöhen. Durch die Elektrifizierung weiterer Streckenabschnitte erhöht sich zudem der Klimavorteil der Eisenbahn. „Die Bahnindustrie in Deutschland steht mit innovativen, erprobten Lösungen bereit“, so Schuppe abschließend. Bereits zugeordnete Haushaltsmittel müssten nun konsequent investiert werden. Hier brauche es einen Ruck. Die Ziele seien ambitioniert. Man müsse in die Umsetzung kommen.