Am 29. Januar 2021 ist die Übernahme der Bombardier Zug-Sparte durch Alstom zum Abschluss gebracht worden. „Strukturelle Konsolidierungen im europäischen Bahnmarkt können dazu beitragen, die Resilienz und Exzellenz europäischer Industrien zu sichern und gerade in Deutschland Standorte, Wertschöpfung, Kreativschmieden und Arbeitsplätze zu stärken“, sagte Dr. Ben Möbius, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.. „Die Bahnindustrie in Deutschland ist eine Zukunftsindustrie par excellence. Das spiegeln auch die klaren politischen Prioritäten für Investitionen in Schiene 4.0. Clean Mobility ist unsere gemeinsame Mission“, so Möbius. Nach Anmeldung der Transaktion in Brüssel hatte die Europäische Kommission am 29. Juli 2020 die Fusion von Alstom und Bombardier Transportation gemäß der EU-Auflagen gebilligt. Alle notwendigen Genehmigungen waren im Dezember 2020 eingetroffen.
Europa brauche jetzt einen Green Re-Start mit klimafreundlichem Wachstum. Dafür spielten Schiene 4.0 und resiliente Bahnindustriestrukturen eine Schlüsselrolle. Der VDB fordert deshalb von der Bundesregierung eine klare industriestrategische Orientierung: „Die Bahnindustrie braucht jetzt auch einen fairen, marktwirtschaftlichen Wettbewerbsrahmen in Europa. Da gibt es riesige Lücken. Aber nur auf einem Level-Playing-Field können Deutschland und Europa die globale Vorreiterrolle ihrer Bahnindustrie für Clean Mobility strategisch festigen“, sagte Möbius weiter.
„Europa muss auf freien Wettbewerb und starke Zukunftsindustrien setzen, nicht auf Subventionen aus Drittstaaten“. Heute drücke die EU jedoch bei Beihilfen für außereuropäische Staatskonzerne beide Augen zu. Die - absolut richtige - EU-Beihilfekontrolle müsse bei europäischen Vergaben endlich auch für Nicht-EU-Staatskonzerne gelten. „Die Bevorzugung außereuropäischer Anbieter in der Beihilfekontrolle schadet europäischen Standorten. Wir brauchen Wettbewerbsgleichheit. Effektiver Klimaschutz braucht Klimaindustriepolitik. Für saubere Mobilität "Made in Germany" und "Made in Europe"“, so Möbius.
