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Fast Facts zur Bahnindustrie in Deutschland

Hätten Sie's gewusst?

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Bahnindustrie ist meine Industrie

Die Bahnindustrie in Deutschland setzt sich aus weit über 200 Unternehmen zusammen, von weltweit führenden Systemhäusern über spezialisierte mittelständischen "hidden champions" bis hin zu jungen Start-Ups. Die Unternehmen der Bahnindustrie entwickeln und fertigen Systeme und Komponenten für Schienenfahrzeuge und Infrastruktur mit rund 56.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern allein in Deutschland. Innovative Technologien "Made in Germany" sorgen weltweit für exzellente Bahnsysteme, klimaschonende Mobilität und digitale Innovationen.

Bahnindustrie bedeutet schon lange nicht mehr Dampflokomotive. Wir können klimaneutrale Antriebe, wir können autonomes Fahren, wir können schicke Designs. Künstliche Intelligenz, Cybersecurity und Sensorik klingen nach Silicon Valley? Oder eben nach der Schiene von morgen. Digitale Schieneninnovationen schaffen völlig neue High-Tech Berufe. Auch Berufe mit hohem Identifikationspotenzial, weil die Arbeit unserer Industrie im Alltag sichtbar ist und dort die Lebensqualität vieler verbessert. Und das weltweit.

Bahnindustrie ist Klimaschutzindustrie 

Die Schiene ist schon heute auf direktem Weg zu null Emissionen. Zugverkehr macht weniger als ein Prozent der Treibhausgas-Emissionen im Transportsektor aus. Elektromobilität ist seit über 140 Jahren Realität, 90 Prozent der Fahrleistung auf deutschen Netzen erfolgt heute elektrisch. Rund 62 Prozent des deutschen Schienennetzes sind unter Fahrdraht.  Die Bundesregierung hat mit dem Koalitionsvertrag 2021 das Ziel vorgegeben, den Elektrifizierungsgrad des Netzes bis  2030 auf 75 Prozent zu erhöhen. Die Umsetzung erfordert jetzt Tempo, rund 650 Streckenkilometer pro Jahr sind bis 2030 zu elektrifizieren. 

Wo Elektrifizierung durch Oberleitung noch aussteht oder nicht wirtschaftlich ist, können alternative Antriebskonzepte überbrückend dekarbonisieren. Das Potenzial alternativer Antriebe auf der Schiene ist einzigartig und heute schon als „proven technology“ verfügbar. Die Bahnindustrie in Deutschland ist in der Entwicklung von Wasserstoff-, Batterie- und Hybridantrieben weltweiter Spitzenreiter. Schienenfahrzeuge mit neuen Antrieben sind seit 2016 im Portfolio der Industrie und tragen erfolgreich zum Klimaschutz bei. Schon heute können Strecken von rund 100 km allein durch Akkuzüge ohne Oberleitung elektrisch bewältigt werden. Wasserstoffzüge bedienen im Betrieb bereits eine Reichweite von 1.000 km emissionslos. Auch Hybridsysteme können, je nach Fahrprofil, einen nachhaltigen Beitrag leisten.

Bahnindustrie ist Hightechindustrie

Ob im Fern- oder im Nahverkehr: Digitalisierung macht die Schiene pünktlicher, zuverlässiger, effezienter und komfortabler. Im Fernverkehr verbinden Hochgeschwindigkeitszüge europäische Großstädte so schnell wie Flugzeueg. Doppelt so viele Fahrgäste in Highspeed-Zügen in Europa bis 2030 – das ist das absolut richtige Ziel des EU Green Deal. Auch Deutschland setzt sich mit dem Koalitionsvertrag 2021 eine Fahrgastverdoppelung auf der Schiene bis 2030 zum Ziel. Das europäische Schienennetz braucht also mehr Kapazität und mehr Interoperabilität. Die Digitalisierung ist der Gamechanger für beides. Denn das European Train Control System (ETCS) ermöglicht bis zu 25 Prozent mehr Verkehr auf bestehenden Strecken und übersetzt über 20 verschiedene nationale Systeme in eine einheitliche europäische Sprache. Das schafft tolle Angebote, die Resende zum Umstieg überzeuge:

  • Deutschland Über eine Millionen Menschen wechselten 2018 für die Reise von Berlin nach München von der Straße oder dem Flugzeug zum ICE.
  • Italien Lagen die Marktanteile der Schiene zwischen Mailand und Rom 2008 bei 36 Prozent, stiegen sie 2016 auf 73 Prozent an. Zwischen Mailand und Neapel sank die absolute Flugpassagierzahl von 2011 bis 2016 um 40 Prozent.
  • In Frankreich hat die Schiene auf Strecken unter zwei Stunden einen Marktanteil von 90 Prozent.
  • In Spanien nutzen rund 63 Prozent der Reisenden auf der Strecke Madrid-Barcelona den Zug, während die Verbindung 2008 noch zu einer der höchstfrequentierten Flugverbindungen der Welt zählte.

In den Städten besiegen autonome Metros (ATO) die Rush Hour. Denn sie fahren auf intelligenter Infrastruktur in engem Takt, der in Echtzeit an das Passagieraufkommen angepasst werden kann. So kann die Passagierkapazität um 20 Prozent gesteigert werden. Durch genaustens berechnetes Anfahren und Bremsen verbrauchen autonome Züge bis zu 30 Prozent weniger Antriebsenergie. Konkret bedeutet das für die Kunden mehr Flexibilität und höhere Pünktlichkeit.Ob in Vancouver, London, São Paulo oder Singapur: Schon heute fahren tagtäglich Millionen Passagierinnen und Passagiere mit voll automatisierten Zügen.

Bahnindustrie ist globale Industrie

Globale Herausforderungen brauchen globale Kooperationen und starke Partnerschaften. Als Weltmarktführer hat die Bahnindustrie in Deutschland eine Exportquote von über 40 Prozent, viele Unternehmen von rund 80 Prozent. Gemeinsam mit internationalen Partnern realisiert die Bahnindustrie weltweit beste, oft maßgeschneiderte Mobilitätslösungen. Das bietet auch attraktive Jobmöglichkeiten rund um den Globus.

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