Logo
News

Exporterwartungen verschlechtern sich

Laut Medienberichten verschlechtert sich die Stimmung unter den deutschen Exporteuren merklich.

Veröffentlicht am

Die zweite Corona-Welle in vielen europäischen Ländern belaste Ifo-Unternehmensbefragungen zufolge das Exportgeschäft. Der Index für die Exporterwartungen der Industrie fiel im November 2020 von plus 7,0 auf minus 2,1 Punkte. Auch die Bahnindustrie in Deutschland sieht die Auftragsperspektiven auf dem Weltmarkt mit großer Sorge.

Bereits vor zwei Monaten warnte der VDB vor langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID19-Krise auf den internationalen Bahnmarkt, weil öffentliche Investitionen in Schienenprojekte teils zurückgefahren, verschoben oder zur Disposition gestellt würden. Zur Exportperspektive hat der VDB im September 2020 eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Rund 77 Prozent der Mitglieder rechnen mit negativen nachlaufenden Folgen: Export und ausländischer Auftragseingang würden bis März 2021 wahrscheinlich stark oder leicht sinken im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt (März 2020). Rund 57 Prozent der Mitglieder gaben an, bereits seit Beginn der Krise im März 2020 eine angespanntere Exportlage zu verzeichnen. Von den betroffenen Unternehmen würden 28 Prozent bereits einen starken Auftragsrückgang aus dem Ausland spüren. Mit einer stabilen Erholung der internationalen Nachfrage würden 27 Prozente der Befragten nicht vor dem zweiten Halbjahr 2021, 20 Prozent sogar erst ab 2022 rechnen.

Die Corona-bedingte Reisebeschränkungen, Logistikstörungen und Unterbrechungen der Lieferketten hätten naturgemäß zu Exporteinbrüchen geführt. Die Export-Umfrage weise aber vor allem auf mittelfristige wirtschaftliche Auswirkungen hin, die der VDB mit Sorge betrachte. Denn die Bahnindustrie in Deutschland generiert 40 bis 50 Prozent ihres Umsatzes im Export.

Kennwort vergessen?