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Aussenanlagen

Außenanlagen: Garanten für sicheren Bahnbetrieb

Der Zug zählt zu den sichersten Verkehrsmitteln. Grundlage dafür ist eine ausgefeilte Leit- und Sicherungstechnik, die den Verkehr auf der Schiene steuert und Gefahren frühzeitig erkennt und verhindert. Neben Stellwerken und Zugbeeinflussungssystemen gehören dazu auch verschiedene Außenanlagen wie Signale oder Bahnübergänge.

Fernverkehr: Sicherheit trotz Hochgeschwindigkeit

Hochgeschwindigkeitszüge wie der ICE oder der Shinkansen erreichen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern – das ist mehr als doppelt so schnell wie die Richtgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen. Dieses Fahrtempo ist jenseits des menschlichen Wahrnehmungs- und Reaktionsvermögens. So ist es Zugführern ab einer Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde nicht mehr möglich, auf Signale entlang der Strecke zu achten. Umso höher sind die Anforderungen an die Sicherungstechnik. Im Fernverkehr finden daher zur Steuerung des Schienenverkehrs ausschließlich moderne Zugbeeinflussungssysteme wie die Linienzugbeeinflussung (LZB) oder das European Train Control System (ETCS) Verwendung. Die Hightech-Anlagen übermitteln alle relevanten Informationen direkt in den Führerstand. Zudem überwachen sie Geschwindigkeit, Ort und Fahrverhalten des Zuges – und greifen notfalls automatisch ein, wenn etwa ein Signal übersehen wurde.

Regionalverkehr: Kombinierte Sicherung

Im Regionalverkehr, wo geringere Geschwindigkeiten um die 100 Stundenkilometer die Regel sind, gewährleistet hingegen eine Kombination aus optischen Hinweisen und automatisierten Prozessen die Sicherheit. So erhält der Zugführer anhand von Lichtsignalen wesentliche Fahrbefehle zu Streckenfreigaben und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Zusätzlich übermitteln unter anderem sogenannte Balisen, die in der Regel auf den Schienenschwellen montiert sind, wichtige Informationen zwischen Signalen, Gleisen und Zügen: Sie informieren den Zugführer eines herannahenden Fahrzeuges beispielsweise vorab darüber, dass die Geschwindigkeit zu verringern ist, da das nächste Signal „Halt“ zeigt.

Besondere Gefahrenpunkte sicher steuern

Ein erhöhtes Risiko im Bahnverkehr besteht an Punkten, wo sich Straßen- und Zugverkehr kreuzen. Beide Verkehre müssen sicher aufeinander abgestimmt sein. Im Regionalverkehr sind diese Kreuzungen mithilfe von klassischen Bahnübergängen gesichert. Verkehrsteilnehmer werden über elektronische Signale wie Lichtzeichen oder Warntöne vor einem herannahenden Zug gewarnt oder per Schranke an der Weiterfahrt gehindert. Anders im Fernverkehr: Auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken reichen einfache Bahnübergänge nicht aus, zum Unter- oder Überqueren einer Bahnstrecke kommen ausschließlich Tunnel oder Brücken zum Einsatz.

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